Foto: privat
,,…Ein großes Schiff lag irgendwo an der Kai. So die Information.…
Mir war eine kleine Truppe zugeteilt, für die ich eine Art Aufsicht hatte. Jemand brachte mir noch Papiere, die ich angefordert hatte. Denn wir sollten da jetzt an Bord, um zu arbeiten. Wir erreichten dieses Schiff aber nur durch das Hafengebiet, nur zu Wasser. Ich transportierte einen sehr großen stählernen Kasten oder Schrank in einem Schlauchboot, oder einem etwas undefinierbaren Gefährt dieser Größe. Klein und groß war irgendwie nicht klar.
Quasi saß ich mit dem Kasten zusammen in einem Boot oder zog ihn an einer Leine hinter mir her, es war schon ziemlich un-proportioniert. Während ich so dahinglitt in Richtung Schiff, müssen alle anderen schwimmen. (…) Glaube, jetzt schwimme ich auch, wir kommen aber trotz Klamotten gut vorwärts. Das Wasser erinnere ich als eher trübe Brühe. In mir kommt etwas hoch – wieso holt uns eigentlich niemand ab, was ist denn da hier für eine Art und Weise!
(Beim Notieren des Traums schwanke ich hin und her, als könnte ich mich zwischen Gegenwart und Vergangenheit nicht entscheiden, manche Sätze klingen in der Vergangenheit falsch und manche ein der Gegenwart)
Als wir längsseits des großen Schiffes ankommen, finden wir nur ein dickes Seil vor, auf dem wir empor klettern müssten. Geht gar nicht, das ist völlig inakzeptabel. Was für ein Empfang einerseits, warum werden wir einem so hohen Risiko ausgesetzt, um an Bord zu kommen? Ich bestehe auf Nachbesserung und tatsächlich, wir bekommen eine Gangway. Dabei hatte ich mich innerlich auf die Information berufen, dass es da diese Anweisung gibt, dass das Schiff uns aufnehmen soll. Wie es aussieht, nimmt diese seltsame, irgendwie versnobte Besatzung, die von oben auf uns herabschaut, uns nicht gerade mit offenen Armen auf.
Kaum an Bord, beginnt eine Auseinandersetzung darüber, wer von meiner Mannschaft alles dazugehört, also mit an Bord darf. Wir sind so um die 10-12 Personen. Einige von uns tragen etwas andere Arbeitskleidung, eine eindeutige Firmenzugehörigkeit ist womöglich nicht gegeben. Andererseits weiß ich, dass wir unter einem Dach zu einer gesamten Firma gehören. Außerdem hatte ich die Aufsicht und Verantwortung für alle, sie wurden mir so zugeteilt. Zugegeben, da waren auch welche dabei, die mir nicht sonderlich sympathisch waren, ich kannte sie aus dem Augenwinkel. Zwischendurch fragte ich mich, oder erwischte mich bei dem Gedanken, warum ausgerechnet der oder der mit mir in diesem Boot saß.
Der Besatzung sagte ich in einer ungewohnten Souveränität, dass alle mitkommen. Irgendwie machte ich deutlich, dass ich mit mir nicht handeln ließ, auch wenn mir etwas mulmig war. Das Wort Basta hätte noch gefehlt, doch ich brauchte es nicht auszusprechen. Wollte ich auch nicht, denn ich war ja nicht wütend, sondern irgendetwas anderes. Und ich nahm wahr oder spürte, wie sehr mein Wort hier galt, wenn ich es nur benutzte.
Im nächsten Moment befanden wir uns dann an Bord, aber dann auch wieder unterhalb der Wasserlinie. Hier auf diesem riesigen Dampfer waren wir ganz unten, ganz klar auch von der Stellung. Irgendwie war mir bewusst, dass das ok war, es so sein musste. Wir mussten etliche Stufen nehmen in einem engen Treppenaufgang. Wann wir wohl mal ein Deck zu fassen bekamen? Aber egal, Hauptsache, wir waren an Bord.“
********
In Arbeit