Traum: Fake Spinnennetz 18./19.8.2018

„…..Die Handlung verlief schon eine ganze Weile, die Erinnerung ist etwas verschwommen und allgemein. Ich bewegte mich auf einem recht weitläufigen Gelände. Es war kein Freizeitpark so direkt, jedenfalls empfand ich es nicht so, obwohl hier Fahrgestelle waren. Ein bestimmtes Areal mit Attraktionen und Stationen. Hier waren viele Menschen unterwegs.

Im Hintergrund traf ich wohl auch auf einen Teil meiner Familie, aber ich war hier allein unterwegs. Es fühlte sich für mich denn auch mehr nach Erkundung an, ich war nicht zum Spaß hier. Aber ich wusste nicht recht, wonach ich schauen sollte, oder was mir auffallen sollte. Ich ging an allen Stationen vorbei, zum Teil war es oben auf einer Anhöhe oder Berg gelegen, insgesamt war es ein Draußen- Bereich. Es war kein schlechter Ort, den Besuchern hier gefiel es wohl auch, aber irgendetwas stimmte nicht.

Die letzte Szene erinnere ich sehr genau.

Nun befand ich mich eher unten, in einer Art Gewölbe oder einer großen Höhle. Hier war es ganz gut ausgeleuchtet, und hinter einer Leine oder dezenten Absperrung wurde ein großes Spinnennetz gezeigt. Das war wirklich groß, größer als ich, und ich konnte in dem Moment zuordnen, wie groß die Spinne sein musste, die das Netz gewoben hat. Eigentlich habe ich so eine ganz leichte Spinnenphobie, zwar keine Angst, aber mir ist nicht wohl. Hier war das Gefühl eher neutral, außer einer gewissen Skepsis. Ohne innerlich zu schauern konnte ich es mir in Ruhe ansehen. In diesem Netz saßen eine Art Weberknechte, vielleicht 2,3 Stück, die waren auch schon groß, aber nicht groß genug. Die wurden da hineingesetzt, das konnte ich erkennen bzw. wahrnehmen, und auch – sie konnten dieses Netz nicht gewoben haben. Wo ist denn nur die große Spinne, die das Netz gefertigt hat? Aber sie tauchte nirgends auf.

Dann konnte ich für einen Moment noch etwas Seltsames sehen, links an der Seite dieses Netzes war eine Art Befestigung. Die war so in der Art, wie Zeitungen früher in einem Restaurant an einem Holzstock eingeklemmt waren. Diese Konstruktion war jedoch in ihrer Beschaffenheit viel dezenter, filigraner, ja auch moderner. So hing das große Netz an etwa 3 Stellen an einer Befestigung wie eine Fahne. Das wehte quasi kurz auf und verschwand dann wieder. Merkwürdig. Außer mir war niemand hier, um es auch zu sehen. Ich nannte den Traum Fake-Netz, weil es das war, was ich gesehen hatte. Aber ich erkannte keinen Zusammenhang.“

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Das Traumreise war offiziell zu ende und nun so ein Traum. Er sagte so etwas wie, auf der Suche nach der Sensation, dem Unterhaltungswert erst mal die eigenen Verstrickungen finden. Ein wenig war das mit der Traumreise bisher auch so – ich war zwar mit Ernst dabei und kam auch diese Anhöhe hinauf. Das war ein gutes Zeichen, aber den Unterhaltungswert musste ich streichen. Jetzt ging es weiter ans Eingemachte, weiter ins Innere. Aber es lag mir alles so fern wie eh und je, die Träume trainierten das Bewusstsein, bzw. auch das Problembewusstsein.

Was war anders nach dem offiziellen Ende der Reise – dass nicht mehr jeden Tag ein Traum dran war, sondern sie blasser wirkten, ein unterschiedlich starkes Gefühl hinerliessen. Die Zeit war reif, dass ich nun filtern musste, ein Gespür für wichtig von unwichtig entwickeln musste. Dieser stach wieder etwas heraus, war präsent.

Nach dem Aufschreiben war ich mit den inneren Augen bei dem Spinnennetz in der Höhle. In das Bild starrte ich, wie man auf einen Text starrt, ohne ihn zu lesen, bis er verschwimmt. Das Wort Informationsnetz tauchte unvermittelt auf. Das war also mit dem Hinweis auf die Flagge gemeint, die mich an einen Zeitungshalter erinnerte. Dann ließ es sich zusammen knüpfen – aus Informations- und “ Fake-Netz“ wurde  – künstliches Informationsnetz.

 

 

 

 

Das oben ist mein Leben, und ich bin nicht zum Spaß hier. Irgendetwas bin ich auf der Spur.

  • Die Weberknechte sind das was sie sind, Knechte der unsichtbaren Spinne im  Hintergrund
  • Sie können dieses Netz nicht weben, es soll aber so aussehen, als wäre es ihr Werk
  • sie sind schon ziemlich groß, aber zu klein, um dieses zu spinnen
  • Sie sind noch in weiterer Hinsicht Blendwerk- Ich forschte kurz über diese Lebewesen und – sie sind keine Spinnen, sondern Spinnentiere- Hauptunterscheidungsmerkmal – sie weben tatsächlich keine Netze
  • Sie wurden dort als Ablenkungsmanöver hineingesetzt/platziert
  • Die Spinne, die es gewoben hat, taucht nicht auf. Sie muss noch größer sein, als die großen Weberknechte

Das hatte ich im Netz recherchiert, so war ich an einen Traum noch nie herangegangen. Das war deutlich mehr Verstandes Arbeit und eine saubere Vorbereitung auf das Thema. Zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass ich meiner eigenen False Flag dicht auf der Spur war, ich im Begriff war, die größte Lüge zu entdecken, die ich mir selbst gestrickt hatte. Es würden Momente entstehen, in denen ich verstand, warum ich mich über 5 Jahre auf diesen Moment vorbereiten musste. Damit ich ihn einerseits aushalten und andererseits nicht mehr abwehren konnte. Im November war es soweit.

 

In dieser Zeit tauchten die Träume „Herztod“ oder auch „Neuausrichtung der Himmelsrichtungen“ auf –  es ging mir ziemlich an den Kragen. Bzw. dem Verstand und seinem Werk. Es stand die Konfrontation mit dem Identitätsverlust ins Haus.

2021-01-23T23:23:04+01:00