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Raum, Traum & Zeit2024-06-29T11:08:52+02:00

Über die Zeit könnte ich stundenlang, tagelang schreiben.

Wie sie sich mir gezeigt hat oder wie ich sie gesehen habe, ist einerseits komplex, umständlich zu beschreiben und macht dem Kopf Schmerzen. Andererseits ist es auch einfach und einfach faszinierend. Ein Traum befasste sich explizit mit der Zeit, über den Weg verschiedener Geschwindigkeiten und deren Gleichzeitigkeit.

Mit dem Fahrrad „fuhren“ wir in Zeitlupe durch die Luft. Das war ein neues und absolut erstaunliches Gefühl, denn wir bekamen ja viel mehr mit und hatten auch viel mehr Kontrolle über unsere Bewegungen. Wieder unten, kamen wir in einem Waldstück an eine Kreuzung, auf der Autos in ihrer normalen Geschwindigkeit fuhren. Wir mussten dringend darauf achten, dass wir nicht mit ihnen kollidieren. Am Ende des Traums wurde uns gesagt, dass wir rund 300 K/h schnell waren. Damit kam ich rechnerisch gar nicht klar, aber der Traum ging direkt ins Langzeitgedächtnis.

Zu schnell. Zu langsam. Normalgeschwindigkeit.

Die Zeit war in den Träumen so allgegenwärtig, dass es mir in den ersten Jahren überhaupt nicht auffiel. Ich hatte einen anderen Fokus, ein anderes Bewusstsein und gewiss auch andere Zustände. Zwar wiederholte sich kein einziger Traum, dennoch wurden gleiche Themen oder sich wiederholende Dinge in unterschiedlichen Zeiträumen dargestellt. Das veränderte die „gleichen“ Dinge schlagartig. Vereinzelt gab es Träume, die den Zeitrahmen fast über das gesamte Leben spannten, das Leben quasi in einen Zeitraffer packten, so dass ein neuer bzw. überhaupt ein Zusammenhang erkennbar wurde. Zusammenhänge sind immer da, aber nicht immer zu sehen.

Wieder andere Träume befassten sich mit einem Mikromoment, den ich mit meiner Wahrnehmung ebenfalls nicht erfassen konnte. Davon abgesehen, dass sie sich im Unterbewusstsein oder in der Psyche abspielten, die Dinge dort vollkommen autark entstanden. Momente, die Lebensentscheidend waren und deren Konsequenzen ich erstmals sah und verstand. Und in vielen Träumen waren Dinge/Momente aus der Vergangenheit oder aus der Gegenwart plötzlich offen. Eine neue Entscheidung war gefordert oder eine neue Wahl möglich.

Timing, Trödeln, Zeitnot/Notzeit

Im Traum „Die verpasste Fähre“ aus 2015 war ich genau im Zeitplan. In aller Ruhe oder Normalität kam ich mit dem Fahrrad am Fähranleger an, wo ich in die wartende Fähre einsteigen wollte/sollte. Dann fummelte ich umständlich an meinem Fahrradschloss umher und schlenderte entspannt den Steg hinunter. Die Fähre fuhr mir vor der Nase weg, was augenblicklich einen nie gekannten, subtilen Schrecken auslöste. Während ich noch jede Menge Zeit brauchte, um zu verstehen worum es wirklich ging, hatte ein Teil meines Unterbewusstseins die Situation sofort verstanden und dieses alarmierende Gefühl ausgelöst. Ja, es gibt auch ein zu spät und nicht irgendeines von Vielen. Das Gefühl hallte noch viele Tage nach. Dieser Traum war ein Wendepunkt, was meine „Trödelei“ betraf, denn sie hatte eine tiefe Methode, die allmählich an die Oberfläche kam. Die äußere, scheinbare Lässigkeit war enttarnt, denn in Wahrheit handelte es sich um Provokation und Fahrlässigkeit. Auf der Fähre befand sich meine Familie, meine Verbindung zu mir selbst, die nun ins Ungewisse fuhr. Wann ich wieder auf sie treffen würde, stand in den Sternen.

Und dann, im Spätsommer 2018 der Traum „Herztod“

bzw. das Traumduo „Umsteigen & Herztod“. Ein Zusammenhang, den ich nicht erst gar nicht erkennen konnte. Später wagte ich den Gedanken, ob all diese Dinge vielleicht zusammen hingen. Nicht, weil ich einmal getrödelt hatte, sondern ein Mal zu viel.

DIE ZEIT UND EREIGNISSE 

DIE ZEIT –

WAS IST DAS?

IE ZEIT UND EREIGNISSE

DIE ZEIT –

WAS IST DAS?

 

 

 

 

UMKEHR

ZEIT UND RAUM

Blindflug, blindes Vertrauen, Unwissenheit verleiht manchmal Flügel

Ganz anders verhielt es sich im „Terminal-Traum“, der am Anfang des Traumgeschehens auftauchte, in 2012. Er war so etwas wie die Meta-Information, die sich ganz vorne platzierte, um die gesamte Reise auf ein gutes Ende vorzubereiten. Das würde einerseits „automatisch“ oder wie von Geisterhand verlaufen, wenn ich mich weiterhin meinem Sein überließ, und mir selbst auch weiterhin folgte. Wir waren zu zweit unterwegs und mussten unbedingt unseren Flug erreichen. Das war die Maßgabe, die unbedingte Aufgabe in dieser ansonsten unbekannten und relativ zusammenhanglosen Situation. Solche Vorgaben, manchmal Dringlichkeiten, waren und sind tragende, emotionale Elemente, die mein nahegelegenes Unterbewusstsein in Bewegung setzen. Und das setzte mich in Bewegung, in eine neue Bewegung und neue Richtung.

Wir hatten keine Ahnung, wie viel Zeit wir noch hatten, wir wussten nur, dass es knapp war. Sofort packte mich das Abenteuer und ich zog meinen Begleiter quasi mit, wir mussten zusammen an diesem neuen Ort ankommen. Am Ende musste ich auch mit meinem Körper und meinem relativ materiellen Tagesbewusstsein an diesem neuen Ort ankommen. In diesem Traum war ich gefühlt die ganze Nacht unterwegs – im Eiltempo kletterten wir über Rolltreppen, liefen durch Gänge und Räume. Wo es lang ging wusste ich einerseits nicht, andererseits wusste ich es ohne nachzudenken. Der Traum endete ohne ein Bild oder einen sichtbaren Ausgang – jedoch mit dieser Information: „Hätten wir gewusst, wie viel Zeit wir haben, hätten wir es nicht geschafft.“

Angst hatte ich keine – ein Satz, den ich noch oft unter einen Traum schreiben würde. Das Fehlen der Angst beflügelte diesen Weg maßgeblich. Und dass sie an vielen Stellen fehlte, lag an der Unwissenheit. Mit diesem Traum war im Unterbewusstsein eine neue Information eingepflanzt – mein Wille macht das Ergebnis. Mein Wille bzw. meine Entscheidung stellt die Uhren neu. Auch wenn ich diese Information erst Jahre später verstand.

Egal was ich hinterher verstand – vieles wurde dann schwergängiger, weil mein Tagesbewusstsein nun auch davon wusste.

Die eigene Zeitenwende – findet permanent statt

In einem Traum suchte ich die „…Bushaltestelle, wo meine Linie abfuhr…“ Sie fuhr nur selten aber ich wusste weder wann sie fuhr, noch wie spät es jetzt war…“ Hier hatte ich gefühlt noch genug Zeit aber entschied mich, es nicht auszureizen und den direkten Weg zu nehmen. Der allerdings führte mich mitten durch die Stuhlreihen eines Cafés, das auf dem Bürgersteig Außenplätze hatte. Hier ergab sich dann eine Einladung und ich nahm an einem netten Abend mit anderen Menschen Teil, es machte nichts, dass ich niemanden kannte. An dieser Stelle war es keine Trödelei. Das war das Leben, wo es spielte. Auch etwas, was ich auf diesem Weg unbedingt lernen musste. Dafür war Zeit, denn hier war der Weg das Ziel. Und die Buslinie meine Lebenslinie.

Das Aufspüren der Zeit

Der Traum „Aufräumen im Auto“ aus 2014 war der erste Traum, in welchem ich die Zeit entdeckte. Natürlich nicht sofort, ein paar Jahre später. So wie ich in mir selbst aufräumte und etwas fand oder aussortierte – auch nie alles auf einmal. Dass mir die Zeit zunächst entging, scheint einerseits ihr Merkmal zu sein – die Zeit ist lautlos, unsichtbar und allgegenwärtig. Irgendwann dämmerte mir, dass ohne den Faktor Zeit nichts zu verstehen war und ein Ding zeitlich an einem anderen Ding hängt .

Der Traum „Unvorbereitet in Abschlussprüfung“ prüfte mich im Angstfach Mathematik. Hier war die Angst präsent, jedoch in Form einer Erinnerung, es handelt sich um eine Angst aus der Vergangenheit. In diesem Traum wurde es das Erste Mal Zeit, ihre wahre Knappheit zu entdecken, mich direkt damit zu konfrontieren. Auch damit, wie sehr ich mich verrechnet hatte in jeder Hinsicht und wie weit entfernt ich war, etwas davon zu merken, dass mir meine Zeit davon lief. Lebenszeit. Eine ganze Zeit lang wusste ich nicht, wie unwichtig sie mir wirklich war.

Zeit, Weg, Geschwindigkeit

Keine Zeit, kein Leben. Einerseits suchte ich nach dem Gegenüber der Zeit, und hoffte, dass es das Leben selbst sei, dass also die Zeit ihrerseits ein Interesse am Leben hat. Andererseits war es ja die ganze Zeit da. In der Zeit sah und erkannte ich irgendwann das Maß der Dinge. Dann müsste ich auch auch irgendwann sehen können, dass das Maß der Zeit die Dinge sind. Aber so sehr ich es mir wünschte, diese Erkenntnis stellte sich nicht ein, nicht so, wie ich es umgekehrt überall in dem eigenen Leben nachlesen und nachmessen konnte. Aber ich glaubte inzwischen daran, hatte die Hoffnung überholt und war an eine anderen Ort gekommen. Vielleicht wusste ich es auch längst, ohne dass ich es greifbar machen könnte, es in irgendeiner Form aufbereiten könnte. Ich glaube, ich hatte mich dazu entschlossen, dass ich keine Beweise brauchte. Das war ein gutes Gefühl.

Erinnerungen an die Zeit:

Am Tage hatte ich ein anderes Verhältnis zur Zeit als im Traum, diese zweierlei Maße sind allerdings geblieben. Ich fand zwei Zeiten vor, was allerdings am Zeitempfinden liegen könnte. Einstein erklärte, dass der tatsächliche Zeitverlauf etwas mit Geschwindigkeit zu tun hat. Ohne Körper bin ich definitiv schneller unterwegs als mit. In Gedanken kann ich recht schnell ein Haus aufbauen, oder es wieder kaputt reißen, eine Idee ausbauen, Szenarien entwerfen. Doch vor den Gedanken sind die wahren, tiefliegende Gefühle und das Unterbewusstsein, hier ist die Quelle.

Zurück zum Alltag der Vergangenheit. Im Prinzip hatte ich ein gestörtes Verhältnis zur Zeit, wie so viele andere Verhältnisse / Verhältnismäßigkeiten ebenfalls gestört oder verdreht waren. Die Zeit gebrauchte und konsumierte ich wie einen Gegenstand, sparte oder gewann sie in meinen Berechnungen. Ich beachtete und fühlte ihren Wert nicht, war auch kein bisschen dankbar, dass sie da war.

Das wieder hing mit dem – gestörten – Lebensgefühl zusammen. Am Leben hing ich nicht so wie ich dachte oder wie es selbst für mich im Außen aussah. Denn in meinem Unterbewusstsein, in meinen unbewussten Wünschen sowie in meiner Schicksalskette existierten verschiedene Strategien, Szenarien unter dem Namen Lebens-Ausstiegsmöglichkeiten“. Natürlicher Weise gab es auch Lebens- und Überlebensstrategien. Die Träume wurden an Tag X zur Haupt-Lebens-Strategie. Doch an einer Stelle des Lebens waren die Verhältnisse endgültig gekippt. Es gab einen unmerklichen point of no return, den ich als letztes fand oder aufspürte, obwohl er mitten drin lag, eingebettet in alles andere. Doch ohne alles andere hätte ich ihn nicht sehen, nicht finden können, und mir nicht glauben können.

In dieser absoluten Umkehr der inneren Verhältnisse hing auch etwas Unsichtbares, etwas, das mit dieser inneren Struktur zu tun hatte. So kam ich immer wieder an falsche Orte und in falsche Verhältnisse, fand immer etwas vor, mit dem ich nicht leben konnte. Es sah so aus, als wenn es mich verfolgte. In einem Sinne war es auch so, denn ich konnte mich dem nicht stellen, selbst wenn ich es wollte, da ich es nicht hätte sehen können. Es war in der Tat unsichtbar… 

Irgendwann, noch mitten im Verlauf, stolperte ich über das, was ich Knappheit nannte. Sie tauchte immer wieder auf, im Leben wie in den Träumen. Bis ich die Thematik erkannte, das Anliegen. So lag in einem Traum das hautfarbene Kleid sehr eng an, es war mir für meinen Geschmack auch zu kurz. Zudem hatte ich mich in diesem Traum in der Uhrzeit vertan. Aber in den vielen Monaten nach dem Traum waren die Empfindungen und Wahrnehmungen nicht annähernd so klar und ausgeprägt, wie sie hätten sein sollen. Erst später konnte ich es so beschreiben, wie es gemeint war, denn erst später hatte ich ein anderes Gefühl für die Dinge. Es war an der Zeit, dass mir etwas auffiel, was sich immer wiederholte.

Mit der Zeit stellte ich mein Leben wieder auf die Füße, doch es fühlte sich anfangs an, als stellte ich alles auf den Kopf. Die Zeit gab zahlreiche Einblicke und Erkenntnisse frei, manchmal wie von selbst. Doch das Gefühl täuschte. Die Zeit hatte ein Gegenüber. Und das war ich.

 

ZEIT

ZEIT

TIMING

TIMING

 

Was ich tat, musste irgendwie immer einen Sinn und Zweck haben, einen Grund, eine Belohnung, eine Rechtfertigung oder eine Bestätigung. Dinge, die ich tun musste, waren daher irgendwie leichter, hatten eine größere Selbstverständlichkeit. Wenn es dann auch Freude machte, war das ok, ein Nebeneffekt. Im Prinzip wusste ich mein ganz Leben nicht, was ich wirklich tat. Als ich 2012 damit begann meine Träume aufzuschreiben, wusste ich es auch nicht. Ich tat es aus einem unerfindlichen Grund, es passte in kein Schema. Viele Jahre später konnte ich es sehen. Ich fing ich an, meine Zeit wieder mit Leben zu füllen.

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