Traum/Trennen & Übersetzen (5./6.2. 2013 )

Großtraum – was macht ihn anders -Eine Größe breitet sich aus, und da ist der langanhaltende oder gar bleibende Abdruck, den er hinterlässt.

„..Ich laufe beschwingt die Außentreppe eines sehr hohen Gebäudes empor, Leichtigkeit pur, strahlend heller Tag. Das Gebäude hat Säulen, es wirkt auch groß im Sinne von prächtig, herrschaftlich. Die Sonne scheint, ein weibliches, geschwisterliches Wesen/Person ist schemenhaft bei mir, läuft mit mir hoch. Oben auf der riesigen Dachterrasse ist die ganze Familie versammelt, sie erscheint hier groß und weitläufig (in der Realität nicht der Fall). Ich erkenne einzelne reale Personen.

Sie sind hier alle versammelt für ein großes Ereignis, dessen Scheitern ungeahnte, unheilvolle Folgen hat. Dazu sind stilisiert im Hintergrund große dunkle Wolken. Hauptpersonen sind mein 2009 verstorbener Vater und seine Schwester, meine Tante. Sie stehen nebeneinander. Sie schluchzt, weint, die Tränen laufen, und sie bringt kein ein Wort heraus. Er hingegen starrt abwesend und gefühllos vor sich hin. Sie kann ihn nicht erreichen, diese Unerreichbarkeit und Gefühllosigkeit oder Kälte lässt sie so verzweifeln. Er kann mit ihrer Unfähigkeit zur Kommunikation, der fehlenden Klarheit nichts anfangen, kann das überhaupt nicht aufnehmen, was sie mitteilen will.

Wenn die Kommunikation zwischen den beiden scheitert, was nun der Fall ist,  dann nimmt ein unbekanntes Unheil seinen Lauf, von dem alle hier in einer Form betroffen sind. Dies muss unbedingt verhindert werden. Der Auftrag ist klar, bzw. es ist mein Auftrag, und ich weiß auch was ich zu tun habe. Zunächst stelle ich neben jeden eine Art Paravent, trenne die beiden voneinander, sie können sich nun nicht mehr sehen. Ich selbst stehe mittig vor ihnen, sehe beide. Dann werde ich das, was er sagt übersetzen, und ihr mitteilen, und umgekehrt. Ich breche eine völlig ebene, quadratische Scheibe Schwarzbrot in der Mitte durch…“

 

Endlich hatte ich auch diesen Traum verstanden –  wie sollte ich ohne ausreichende Vernetzung meiner Gehirnareale auch irgendetwas erkennen, verknüpfen. Aus dem Nebel konnte nur Nebel herauskommen, aus pathologischer Trennung und Verbindungslosigkeit konnte nichts Zusammenhängendes Entstehen. Ich war quasi getrennt unterwegs, widersprüchlich. Ich erkannte nicht einmal die Kälte meiner Gedanken oder die Einsamkeit, die ich mir konsequent herstellte. Alles war schmerzlich aber auch schmerzlich egal und normal. Gegen Schmerz hatte ich eine Seite, die nichts merkte. Und auf der anderen Seite war das Gefühl, das überbordende, überlaufende. Jeder für sich. Ich dachte, das gehört so.

Die Träume fügten es zusammen –  nach einem Schock wurden die Gehirnareale getrennt, um weiteren Schaden zu verhindern. Daher war es so normal, denn die Eiszeit begann zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr.

Auch in diesem Traum wusste ich was ich zu tun hatte und fand es ausgesprochen unfair, dass es am Tage so unlösbar und rätselhaft war. Es gab einen Trick, der keiner war, sondern ein Effekt. An das eigene Wissen zu kommen war etwas, das mit Abholen zu tun hatte, mit Bewegung. Nichts betont die Freiwilligkeit mehr, als dass ich mich freiwillig auf den Weg mache, um etwas zu erhalten. Die innere Absicht ist der Motor, jede innere wie passende äußere Entscheidung aktiviert zugleich den  Magneten des Ziels.

Diese Energie ist die Lebensenergie, das ewige Rätsel.

 

Mit dem Paravent erkannte und respektierte ich diese Trennung. Mit meinen Handlungen generierte ich die Vernetzung, die Kommunikation.  Wie aber war diese initiale Erkenntnis und Handlung überhaupt möglich. Mit dem Bewusstsein. Es ist vollkommen unabhängig und autark. So wie ich es verstanden habe, ist das Gehirn das Medium, mit dem ich mich meinerseits mit diesem Bewusstsein verbinden kann. Denn im Schlaf war das Gehirn ja ziemlich flach geschaltet.

In ARBEIT

 

 

2021-03-05T14:09:38+01:00