Traum No.185/ 7.8.2013 Trilogie Das System

„Da ist eine feindliche, ausländische, menschenvernichtende Organisation im großen Stil. Sie verschleppen Menschen, bzw. locken sie unter falschen Voraussetzungen irgendwo hin. Zuvor wird mir etwas zum Probieren angeboten, irgendwie bin ich da mit einem von der Organisation, so als würde ich hier etwas gezeigt bekommen. Bei dieser Speise handelt es sich um eine Art Eis oder Naschwerk, es wird explizit eine „Köstlichkeit“ oder „Delikatesse“ genannt. Es schmeckt außergewöhnlich gut – Man eröffnet mir, (voller Verachtung) dass das nur deshalb so gut schmeckt, weil hier Anteile von menschlichem Blut drin sind. Man zeigt mir Bilder, die es belegen, den ganzen Vorgang der Herstellung.

Wir befinden uns in einem großen Raum, den ich nur schwer beschreiben kann, er wirkt wie ein gewölbe-artiger Komplex. Ich nehme schemenhaft wahr, dass es hier kein Tageslicht ist, es gibt keine Fenster, viel von diesem Raum und seinen Eigenschaften bekomme ich optisch nicht mit, so schlicht und unscheinbar dieser Raum auch wirkt, aber es gibt hier HighTech- Vorrichtungen,  und es wirkt wie eine Unterwelt, eine künstlich angelegte Stätte.  Diese ganze Organisation hat auch irgendwie etwas Militärisches. Die Person, mit der ich agiere ist schwer zu beschreiben, sie sieht aus wie ein Mensch, aber sie wirkt seltsam.

Da wo wir stehen, können wir durch ein schmales, längliches Fenster, das über dem Boden in die Wand eingelassen ist, Menschen sehen. Das ist so etwas wie ein Beobachtungsfenster, um einen Ausschnitt zu sehen,  wie die Menschen, sich da unten sich bewegen. Fast nur ihre Köpfe sind zu sehen, sie befinden sich also unterhalb.  Es zeigt, wie sie so ganz normal leben, sich verhalten, ohne dass sie wissen oder erkennen können, wo sie sind und von wem sie beobachtet werden, wem sie dienen, dass sie überhaupt jemandem dienen. Im Vergleich zu diesem etwas scheel oder schlitzohrig wirkenden Typen, mit den leicht zusammen gekniffenen Augen wie zu einem kaum erkennbaren hämischen Grinsen…sind das da unten wirklich Menschen.

Etwas unterscheidet sie voneinander, ich weiß nicht was, ich kann das nur mit dem Gefühl wahrnehmen. Befremdlich, die Menschen da unten zu sehen, während diese Gestalt mir in einer Glasschale diese Delikatesse reicht. Er selbst hat auch ein Schälchen mit dem Zeug in der Hand, ihm mundet es ganz offensichtlich sehr.

Diese Person ist eine Mischung aus Mann und Frau, eher undefinierbar, und sie zeigt mir noch mehr – sie ist voller Stolz für dieses perfide (und schlaue) Vernichtungssystem am Menschen, und dass die Welt da draußen die Frage und die Antwort doch vor sich liegen hätte – bzw. es würde sich doch die Frage nach dem Verschwinden der Menschen selbst beantworten. Diese Person ist wiegesagt Handlanger oder Scherge des Systems, und zeigt mir nun einen Ausschnitt aus dem „Hamburger Abendblatt“. Dort steht, dass die Todesanzeigen einen Rückgang von 25% zu verzeichnen hätten, was heißen soll, dass die Menschen verschwinden anstatt zu sterben. Der Schluss daraus, die Konsequenz bliebe der materiellen (?) Welt verborgen, obwohl es ganz leicht wäre, diesen Schluss zu ziehen. Sozusagen eine Offensichtlichkeit erster Klasse. Nur mit der herkömmlichen Denkweise und den Verdrängungsmechanismen der oberen Zehntausend bzw. der Menschen, die etwas zu sagen hätten – unerreichbar.

Das schreibe ich auf, ohne es zu verstehen, aber es ist die Information des Traumes.

Mit dem Obersten dieser Mafia-Struktur oder beherrschenden Geheimorganisation bin ich liiert, oder bin so etwas wie seine Geliebte/Gefährtin. Es stellt sich für mich erst jetzt heraus, wer/was er ist, mit wem ich da wirklich liiert bin. Nun muss ich mit dem Tod rechnen, wenn sich herausstellte, dass durch diese Entdeckung, wer er ist, meine Loyalität nachlässt. Prompt muss ich auch zu einem Gespräch, obwohl wir gerade noch vertraulich miteinander umgegangen sind. Mein Gefühl zu diesem Mann bleibt bestehen, obwohl ich nun wusste, dass er zu der „anderen“ Seite gehört. Angst jedoch hatte ich hier keine, es war irgendwie neutral. Das Gespräch findet bei einer noch höheren Instanz statt, ich musste mich noch schnell umziehen und komme irgendwie in Zeitstress.

Die nächste Sequenz (gehört zusammen) zeigt mir einen Weg nach Hause, also irgendwie gibt es einen vertrauten Ort, den ich kenne, und zu dem ich nach langer Zeit mal wieder hinfahre. Mit dem Fahrrad, was ich so gerne tue. Einen Teil des Weges rufe ich aus der Erinnerung ab, einen Teil aus der Intuition, die sehr präsent ist. Ich bin direkt auf einem schönen Weg durch die Natur, Wald, gleichzeitig wird mir eine Karte gezeigt, auf der alles Grün ist und ein paar Wege eingezeichnet sind. Das ist der Weg, den ich nehmen muss und ich versuche, mich zu orientieren. Auf der Karte sieht es ja alles viel einfacher, viel eindeutiger aus als direkt mitten auf dem realen Weg. Doch ich bin richtig, ich bin ganz sicher oder nein, ich weiß es und sause durch den Wald.

Es mischt sich eine weitere Sequenz hinzu, die auch mit dem Weg zu tun hat. Jetzt sind wir mit der Eisenbahn unterwegs, z.T. noch außerhalb Stadt müsste es sein.  Da sind Oberleitungen, und es gibt nun eine revolutionäre Neuerung, die jemand vorstellt. In gewissen Abständen werden Magnete oder etwas Undefinierbares, so Art Halterungen/Vorrichtungen installiert – das geht so ganz einfach, plopp plopp, eines nach dem anderen. Dadurch wird die Bahn effektiver, und sie fährt wesentlich leiser durch die Stadt. Das wird deutlich, als wir gerade durch ein Stadtgebiet hindurchfahren, direkt an den Fenstern der Häuser vorbei. Wir sind jetzt zwar auch langsamer, aber es zeigt sich, dass die Kombination aus beidem es ermöglicht, Strecken zu nutzen, die vorher undenkbar waren.“

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In ARBEIT –

DOCH EINES VORWEG

Im Geiste gibt es keine Ausländer, es geht um Menschen und das Menschliche. So oft mir im Traum ausländische Personen präsentiert wurden, war damit etwas dargestellt, mit dem ich noch nie zu tun hatte, etwas, das außerhalb meiner Grenzen lag. Was es immer im Einzelnen war, wußte ich oft nicht. Aber ich konnte erkennen, ob Freund oder Feind. Wenn etwas außerhalb meiner Erfahrung, meiner Möglichkeiten, meiner Sichtweise, meinem Wissen, meinem Standpunkt oder fern meiner Vorstellung liegt, konnte ich es hier sehen. In einem anderen Kontext hatten diese Personen den Status von Botschaftern, Wissen, mal gab es eine Wegweisung, ein kleines Erinnerungs-Geschenk oder einen Hinweis. Ob sie lächelten, oder nur grinsten, ob sie vertrauenswüridg und wohlgesonnen waren, konnte ich jeweils unterscheiden.

Bei den Wesen aus dem obigen Traum vermisse ich das Menschliche, es ist schwer zu definieren was von ihnen ausgeht. Etwas Kaltes, maskenhaftes. Aber zu sehen ist es eigentlich nicht. Und obwohl sie gar nicht ausländsisch aussehen, sondern wie Menschen aus meinem Kulturkreis.

 

2021-01-04T14:42:06+01:00