Traum/ Neu Ausrichtung Himmelsrichtungen/Schlüsselübergabe 23./24.7.2018

„…..bin gefühlt mit engstem Familienverbund unterwegs. Da ist eine oder unsere neue Wohnung in einem angenehm, modern wirkenden größeren Haus, mit nur wenigen, gut verteilten Wohneinheiten. Es gibt Balkone zum Garten. Es wirkt einladend, und ist vom Gefühl absolut klar, und doch auch irgendwie auch nur schemenhaft erkennbar.  Bei mir sind nur weibliche Familienmitglieder, und dazu noch externe Personen, die ich nicht kenne, gehören aber irgendwie mit dazu. Die sind auch nur weiblich, oder wenn nicht, dann unbestimmbar. Wir stehen draußen vor dem Gebäude in dem dazugehörigen Garten, oder eine Mischung aus Garten und Park, es wirkt wie ein großer Hügel und von hier können wir recht weit gucken.

Rechts im Bild blicke ich in den werdenden Nachthimmel, ein Teil ist schon dunkel, da ist noch das letzte violette Licht der Dämmerung zu sehen. Die ersten Sterne leuchten auf. Das sieht auf besondere Weise schön aus, als würde ich es mit anderen Augen sehen als sonst. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Himmel noch taghell. So unmittelbar oder gleichzeitig habe ich Tag und Nacht noch nie nebeneinander gesehen. Es fühlt sich nach Einheit oder Zusammenhang an.

Während ich auf die Nachtseite schaue, sage ich erstaunt: „Da, das ist Norden!“ Die Orientierung nehme ich auch aus der Lage meiner „realen“ Wohnung, und ich kann die Himmelsrichtungen normalerweise bestimmen. Aber die, die um mich herum sind, sagen: „Nein, das ist….(Reihenfolge vergessen) “ Auf jeden Fall eine andere Himmelsrichtung. Ich schaue mich um, und tatsächlich, ich habe mich falsch orientiert, die Lage meiner Wohnung kann ich nicht einfach hier hin übertragen. Dieses Domizil hier liegt ja ganz anders.

Nun nehme ich mir einen anderen Ort im Geiste vor, den ich mir mal im Tagesgeschehen für eine Autofahrt auf der Karte angeschaut habe. Dieser Ort hatte den Orientierungspunkt Norden. Den Ort also nehme ich jetzt, und sage, „Ja, dann ist das jetzt die Himmelsrichtung….“ Nein, sie ist es wieder nicht. Meine Leute sagen etwas wie, „schau doch mal, so und so.“ Ich fühle, dass es wahr ist, diese Personen und meine Familie sind ja hier, um mir etwas zu zeigen. Ich bin völlig erstaunt, dass alle meine Parameter nicht mehr passen.

Dann wollen wir in das Haus hinein, in die neue Wohnung. Wir sind zum ersten Mal hier und wissen noch nicht genau, wie das hier alles funktioniert. Die Tür besteht aus 3 Teilen, also es sind 3 Türen nebeneinander, wie bei einem Falttüren-Schrank. Es gibt einen Schlüssel, der ist relativ groß, er scheint ganz neu zu sein, hat noch keinen einzigen Kratzer. Ich glaube er ist golden, ich weiß es nicht mehr so genau, aber er ist definitiv nicht silberfarben. Der Bart hat keine Zacken, sondern ist glatt. Wie eine dünne Fläche, die zu den Seiten leicht nach außen geschwungen ist. Rein optisch ein ganz besonderer Schlüssel, so etwas habe ich noch nie gesehen. Hier aber kommt er mir ganz normal vor. Aber wir bekommen die Tür nicht auf.

Dann kommt eine Frau aus dem Hauseingang, unsere Nachbarin, die wohl auch hier wohnt, eine hochgewachsene Frau etwa um die 50. Im Gegensatz zu meinen eher unscharfen Begleitern hat sie klare Konturen und Gesichtszüge. Sie spricht nicht, wirkt aber auf jeden Fall schon mal sehr freundlich im Wesen. Wir könnten jetzt ja einfach durch die von ihr geöffnete Tür hineingelangen. Ein Familienmitglied ist auch schon in den Hausflur geschlüpft. Aber irgendwie habe ich das Prinzip des Schlosses plötzlich gesehen oder verstanden, und will es nun ausprobieren. Wenn es nicht klappt ist das nicht schlimm, denn einer von uns ist ja nun drinnen und könnte uns dann hineinlassen.

Der nächste Moment ist irgendwie unklar. Ich selbst probiere den Schlüssel aus, und gleichzeitig ist es so, als probiert es jemand von meinen Begleitern. Das ist mehr ein Gefühl, als tue ich gleichzeitig noch etwas anderes. So, als würde ich jemandem der mir nahe steht den Schlüssel gebe, damit er oder sie, was auch unklar ist, es nach meinen Anweisungen ausprobiert. Ein wenig so, als geschehen beide Varianten gleichzeitig. Der Schlüssel wird anders herum hineingesteckt und auch in die andere Richtung gedreht, nach links. Es klappt! Während dieses Vorgangs blieb die Nachbarin in unmittelbarer Nähe stehen und beobachtete alles wohlwollend. Sie setzte ihren Weg erst fort, als sie sicher wusste, wir haben die Türe öffnen können. Seltsam. Die beiden anderen Türen sehen wir nun auch von innen, das sind tatsächlich Schranktüren, und die gehören der Nachbarin. Dort drinnen sind ihre Kleider. Wir bekommen diese Türen nur notdürftig wieder zu, sie klemmen oder sind verzogen.“

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Großer Irrtum erfordert große Bereitschaft –

Im Traum war das so anders und so schön dargestellt, dass ich keine Bedenken hatte, dem weiter zu folgen. Alles, was mir mein ersehntes Zuhause öffnen oder bringen konnte, war ich bereit zu tun, oder zu lassen. 

Ende 2017 war das offizielle Ende der Traumreise. Nachdem ich in den letzten Jahres etwas Großes und Wichtiges geschafft hatte – einen nie gekannten Zustand inneren Friedens und Heilung eines Zwanges. Es war nicht leicht, mir selbst klar zu machen, dass das noch lange nicht das Ende war. Ein hartnäckiger wie auch emotional verkeilter Zustand (Traumreise Ende & Verlustängste)

Doch in dieser Zeit hatte ich auch Hilfe, um mich auf Trab und wach zu halten. Zwei Frauen waren vor einiger Zeit in mein Leben getreten, sie waren maßgeblich an diesem einen, ganz bestimmten, Prozess beteiligt. Danke St. & S.

Dass es weiterging, vermeldete nun auch dieser Traum nach einer Pause von mehreren Monaten. Jedenfalls empfand ich es als Pause von unbestimmter Dauer, in Wahrheit war es ein Übergang, den ich zu verpassen drohte. Stillstand und Pausen waren waren Teil der Bewegung, alles hat seine Zeit. Diese Zeit, nachdem ich mich nach einer sichtbaren Ziellinie in absoluter Sicherheit wähnte, es mir durch den Kontrast so gut ging, war der gefährlichste Abschnitt der Reise.

Ein paar Tage nach dem Traum überholte ich auf dem Weg zur Arbeit einen LKW. Während ich vorbeifuhr klebten meine Augen an dessen Werbe-Schriftzug: „Second Life“. Es gibt so viele „Botschaften“, die keine sind und solche, die tatsächlich sprechen. In diesem Moment war es eine Information. Diese Bedeutung passte zum Traum. Das zweite Leben stand vor der Tür und so verfolgte ich diese neue Spur.

 

Ort & Zeit

Das neue Domizil aus dem Traum verschwand auch immer wieder aus der klaren optischen wie der emotionalen Wahrnehmung. Die Zukunft war schon da, aber noch instabil. Etwas konnte sie noch verändern, so klein es auch wäre, und das hatte mit dem vorigen Zeitverzug zu tun.

Von diesem Domizil, das schon immer mein Zuhause war, hatte ich mich auf eine Weise ausgeschlossen, meinen Schlüssel aus der Hand gegeben. Mit herkömmlichen Dingen und Methoden war dieser Ort nicht zu erreichen. Er lag im wahrsten Sinne irgendwo zwischen Tag und Nacht, in einem ganz bestimmten Übergang. Diesen Übergang gab es früher wie später tatsächlich, in der Nacht vom 3. auf den 4.8. 2019. Und 1990, aber ich hatte es verdrängt und vergessen. Zwei Nächte, zwei Entscheidungen – in der anvisierten müsste ich die eine Entscheidung korrigieren. Das Zeitfenster, dass sich 2012 auftat wurde immer mehr zu einem Zeitpunkt.

Was die Träume betrifft, war mir lange nicht bewusst, wie tief die Interaktion auch mit dem Körper ist, denn auch er hat irgendwie ein Gedächtnis. Und alles ist verbunden, so bin ich auch in diesem Traum zu dritt unterwegs. Es sind aber auch die beiden Frauen bei mir, die mir das mit den Himmelsrichtungen, die ich normaler Weise bestimmen kann, noch mal zeigen. Im Traum war der Moment schon da, auf den ich zusteuerte.

Ziel war eine undenkbare Wahrheit, sie hatte etwas mit Denken und Wahrnehmung zu tun. Auf meiner inneren Landkarte war einiges fundamental verrutscht. Auch das hatte nicht nur mit Geist, Emotionen und Psyche zu tun, sondern war ebenfalls mit der Hardware verknüpft, dem Gehirn. Ein Trauma oder ein traumatisches Ereignis ist auch etwas Strukturelles, und es entzieht sich auch auf diese Weise der Wahrnehmung. Die Wahrnehmung und Art zu denken ist auch das Ergebnis neuronaler Verbindungen oder Nicht-Verbindungen.

So ist der Ort dieses Traumes nicht nur ein geistiger Ort. Und doch nur über Geist und Gefühl zu erreichen.

Die Frau

ist mein altes Leben. Solange sie dort war, konnte ich nicht hinein. Etwas hatte bewirkt, dass sie von sich aus fortging und mir bzw. uns drei Teilen das Haus überließ. Dieses Etwas war die Korrektur der Himmelsrichtungen, die ich real im November über ich ergehen ließ. Ein Perspektivwechsel der besonderen Art (Vom Opfer zum Täter/Konfrontation mit der wahren Lebensschuld)

Im Nachhinein verständlich, dass das Domizil sich im Traum noch instabil zeigte. Was ich der Frau wirklich zu verdanken hatte, wusste ich. Aber es war wie immer, solange ich es nicht fühlte, nicht am eigenen Leib erlebte, wusste ich es nicht wirklich. Es gab immer den zweiten, dritten oder X-ten Teil dieses Wissens. Bewusstsein.

Im Traum sah sie sich noch einmal in aller Fürsorge um, ob wir es auch schafften, ins Haus zu kommen. Dieser Augenblick löste später eine tiefes, fast verstörendes Gefühl aus Trauer und Bewusstsein aus. Doch wofür – da war auch Heilung dabei, ein Schmerz und noch etwas jenseits der Worte. Ich glaube, es war die Gleichzeitigkeit vom Erkennen der Liebe im Augenblick des Abschieds. Die Zeit der Selbst-Verurteilung war vorbei, es gab etwas Neues. Vergebung und Dankbarkeit, dass das alte Leben da war.

Die Frau in dem Traum wusste, was sie zurückließ. Im Rückblick konnte ich es in ihrem Rückblick sehen.

 

 

Schlüssel-Prinzip

Erst nachdem die Frau gegangen war, ließ sich das Schloss öffnen. Die unscheinbare Reihenfolge.

Aber nun kam das nächste – was nützte mir ein Schlüssel, wenn ich sein Prinzip nicht verstand. Frei bewegen könnte ich mich auf diese Weise nicht, es muss immer jemand zurück bleiben, der von innen öffnet. Diese Bewegungsfreiheit/Unfreiheit war noch lange Thema. Aus dem alten Leben waren nun noch ein paar Altlasten, Kleidungsstücke vorhanden. Das war der Grund, weshalb die 3-gefaltete Tür klemmte……

 

Eines der Rätsel war und ist wie immer – die Zeit

…ihre Allgegenwärtigkeit oder die Geschwindigkeit der Einzelteile. Ein Teil dieses Traumes hatte sich später ereignet. Das alte Leben war nicht mehr da und das Neue auch nicht. Jedes Ziel ein Übergang. Nach Zuhause fühlte es sich auch nach diesen Ereignissen in 2018 und 2019 noch nicht an. Ein Traum ist eine Momentaufnahme, ein Prinzip. Da waren schließlich noch Altlasten. Die zu lösen und zu bestehen ging nur mit dem neuen Leben, nach Durchleben, Anerkennung und Vergebung der eigenen Schuld. Auch um sie von etwas anderem unterscheiden zu können. Unsichtbare, tief verankerte Schuldgefühle, deren Folgen – und deren Ursachen.

2021-02-04T22:10:43+01:00